Adhara: passt unter der Tür durch….

…. oder findet auch sonst einen Platz wo es sonst zu eng für einen richtigen Computer ist. Mit einer Dicke von 18mm, genauer sogar nur 17,5mm, aber das ist bestimmt im kalten Zustand gemessen, und einer Grundfläche von nur 150 x 81mm wirkt der Adhara-0232-1-1900 auf dem Tisch eher wie ein umgedrehtes Handy denn ein Computer. Und wie ein Handy ist dieser kleine Industrie Computer auch fanless, und damit lautlos.

Dabei ist die Zahl der Abstriche überschaubar. Das sehr kompakte Gehäuse macht Kompromisse hinsichtlich der Schnittstellen nötig, da schlicht kein Platz vorhanden ist um z.B. einen DB9 Stecker für eine RS232 Schnittstelle unterzubringen. Von den zwei internen Mini-PCIe Steckplätzen kann einer auch für WLAN verwendet werden, um die Wifi-Antenne auszuführen ist ein Gehäusedurchbruch vorbereitet.

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Adhara-0232-1-1900 neben einem iPhone 6plus

Aber sogar der Betrieb zweier Monitore ist möglich, ein mal per HDMI und ein mal per Mini HDMI. Mit Mikrophon und Line-Out via 3.5mm Klinkenstecker ist auch Audio abgedeckt, 2 x Intel GbE LAN, je ein Micro USB 2.0, USB 2.0 und USB 3.0 runden das Angebot ab.

Aber kommen wir zum PC Teil des Adhara, der Name kommt übrigengs von der arabische Bezeichnung des Sterns Epsilon Canis Majoris, der auch nicht zu verachten ist. Mit 2GB RAM on-Board ist die Ausstattung zwar nicht großzügig, aber für die meisten Anwendungen, insbesondere im Embedded Bereich, ausreichend. Die Rechenleistung im Adhara-0232-1-1900 stellt ein Intel Celeron J1900 Quadcore auf Basis des Baytrail Kerns zur Verfügung. Normaltakt ist dabei 2GHz, im Turbomodus können einzelne Kerne bis zu 2.42 Ghz erreichen. Der erreicht zwar nicht die Performance eines Core-i Systems, aber mit der Schlaftablette Atom N270 hat die Baytrail Generation wenig zu tun – im Passmark überrundet der J1900 die Uhrmutter der Atom-Familie um knapp Faktor 7. Und ist mehr als doppelt so schnell als ein Intel Pentium D 960 Doppelkern mit 3.6GHz im Jahre 2007. Der hatte eine TDP von 130 Watt, der J1900 kommt mit 10 Watt aus.

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knapp, aber vollständig – das Schnittstellenangebot des Adhara Embedded Systems

Bei so viel Licht muss auch Schatten zu finden sein. Eine Festplatte findet in dem kompakten Chassis natürlich keinen Platz mehr, man muss sich mit mSATA begnügen. Möchte man den Adhara 0232 1 1900 bei warmen Umgebungstemperaturen betreiben, das Gerät selbst kann bis 50°C im Einsatz sein, sollte man eine mSATA SSD mit erweitertem Temperaturbereich nutzen, unter Last kann das Delta mSATA zu Umgebungstemperatur schon ein mal 35° erreichen und ob man nun in Kelvin oder Celcius rechnet, das wird für Konsumer SSDs schnell zu viel – auch in einem lüfterlosen Design muss die Wärme ja irgendwo hin. Erwartet man jedoch keine Termparaturen in der Nähe von 40°C, spricht, ausser der unweigerlich kürzeren Lebensdauer bei hohen Temperaturen, nichts gegen günstige Ware.

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Manch Phablett liegt größer in der Hand…

Für alle anderen gibt es eine umfangreiche Palette hochwertiger Industrie mSATA SSDs beim System- und Komplettanbieter Welotec im Münsterländischen Laer. Hier ist natürlich auch der Adhara Embedded Computer zu beziehen. Nicht nur der Einsatz als Mediacenter daheim drängt sich auf, auch als nachgerüstete Fernwartungslösung bietet sich dieser fanless Embedded PC an, auf Grund der sehr kompakten Abmessungen findet ein Platz fast in jeder Maschine oder Schaltschrank.

 

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